Mastino Napoletano

Der Mastino Napoletano


Mastino

Er gehört zu den großen Familien des alten Königreiches Beider Sizilien. Er lebt in Neapel in einem Palast aus bourbonischer Zeit, vor dessen Fenstern und Balkonen atemberaubende Ausblicke erscheinen. Vom Leben in den Quartieri, den Eingeweiden der Altstadt, ist er äonenweit entfernt; von dem Popelion in den Bassi, den Ein-Zimmer-Behausungen, trennen ihn Welten. Und doch wird er wie die Armen von der Napoletamita bestimmt, dem neapolitanischen Wesen, einer spezifischen Mentalität, die in Tradition verwurzelt ist und der ständigen Herausforderung mit Gelassenheit, Charakter und Mut begegnet. Er, um sein Vermögen zu mehren und seine Ansprüche ans Leben zu befriedigen, der Popelino, um Tag für Tag zu überleben.

Er ist ungeheuer groß und stark, jedoch weder fett noch ungeschlacht. Sein Scheitel streift, in den von gewöhnlichen Sterblichen bewohnten Räumen, die untere Rosette der Kronleuchter. Seine Finger können eine Silbermünze zusammendrücken wie Seidenpapier, sie können aber auch, wenn sie etwas zärtlich berühren oder handhaben, dies äußerst delikat tun. Sein massiger, mächtiger Kopf ruht auf einer Säule von Hals, die wiederum aus dem mächtigen Gebäude eines Kraft strotzenden Körpers wächst.

Ehrfurcht gebietend in seinem gemessenen Selbstbewusstsein, durch das Vertrauen in seine Kraft, die zugleich Macht ist, wirkt er allein durch sein Da-Sein. Immer grauschwarz gekleidet, altmodisch penibel zugleich, ist er eine bedrohliche Erscheinung, und in seinem Radmantel mit Kapuze, den er sowohl zur Jagd, zu Spaziergängen oder auf dem Golfplatz trägt - er hat natürlich einen Diener, der ihm den Mantel bei den Schlägen abnimmt - scheint er eine Figur aus einer anderen Zeit zu sein.

Mit tiefer, grollender Stimme erzählt er gerne, dass seine Vorfahren aus dem griechischen Epirus stammen, vom Volke der Molosser wie Alexander der Große. Den Stolz und den Intellektualismus hat er von der Mutter geerbt, die Sinnlichkeit von seinem Vater, und beides in Einklang zu bringen, ist sein Lebensziel. Seinen Besitz bewacht er mit rücksichtsloser Schärfe. Am stärksten aber ist sein großer Appetit: auf schöne Frauen und anderes Fleisch. Besonders liebt er alles Weiche, Zarte, Nachgiebige, Schmiegsame und Blonde. Diesen Appetit stillt er ohne Hemmungen. Besonders seine Vorliebe für weiche Kalbsknochen.

Text von Ulrich Kleve aus dem Buch "Hund wie Du und Ich", ebenso das Bild.

Quelle


Mastino 


Erbkrankheiten

Demodex
Ektropium
Ellbogendysplasie (ED)
Entropium
Hüftgelenksdysplasie (HD)
Kniegelenksdeformierung (OECD)
Nickhautdrüsenentzündung (Cherry Eye)
Spondylose

Erbkrankheiten finden Sie bei jeder Rasse. Diese Aufzählungen bedeuten nicht, dass alle Hunde krank sind, sondern es soll dem aufmerksamen Welpenkäufer helfen, worauf er zu achten hat. Ein gewissenhafter Züchter lässt seine Hunde untersuchen, bevor sie in die Zucht gehen.


Mastinowelpe

Mastinowelpe 


Rassestandard


Mastino

FCI-Standard Nr. 197 / 10.02.1992 / D

MASTINO NAPOLETANO

ÜBERSETZUNG: Frau Michele Schneider.

URSPRUNG: Italien.

DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN ORIGINAL-STANDARDES: 27.11.1989.

VERWENDUNG: Schutz - und Wachhund.

KLASSIFIKATION FCI:
Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer, Molossoide – Schweizer Sennenhunde und andere Rassen.
Sektion 2 Molossoide – Doggenartige Hunde.
Ohne Arbeitsprüfung.

KURZER GESCHICHTLICHER ABRISS:
Der Mastino Napoletano ist ein Nachfahre des großen römischen Molosserhundes, den Columelle im ersten Jahrhundert nach Christus in seinem Werk "de re rustica" beschrieben hat. Die Römischen Legionen, an deren Seite er kämpfte, verbreiteten ihn in ganz Europa; er wurde zum Ursprung vieler doggenartiger Rassen in den Ländereien am Fuße des Vesuv und ganz allgemein in der Gegend um Neapel; dank der Hartnäckigkeit und Opferbereitschaft einer Gruppe von Kynologen begann seit 1947 wieder eine kontrollierte Zuchtauswahl.

ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD:
Schwerer, massiger, stämmiger und großer Hund, dessen Körperlänge die Widerristhöhe übertrifft.

WICHTIGE PROPORTIONEN:
• Die Körperlänge übertrifft die Widerristhöhe um 10%.
• Die Kopflänge entspricht 3/10 der Widerristhöhe.
• Das Verhältnis Oberkopf zu Fang beträgt 2 zu 1.

VERHALTEN/CHARAKTER (WESEN):
Beständiges, treues Wesen, ohne Grund weder aggressiv noch bissig; dem Heim und seinen Bewohnern ist er ein stets wachsamer Beschützer, intelligent, edel und majestätisch.

KOPF:
Kurz und massig, am Jochbeinbogen breiter Schädel; die Kopflänge erreicht ungefähr 3/10 der Widerristhöhe. Die reichlich vorhandene Haut bildet Runzeln und Falten, deren typischste und ausgeprägteste vom äußeren Lidwinkel zum Lefzenwinkel verläuft. Die oberen Begrenzungslinien von Schädel und Fang sind parallel.

OBERKOPF:
Schädel: Der Schädel ist breit, flach, besonders zwischen den Ohren, und, von vorne gesehen, in seiner Vorderpartie leicht konvex. Seine Breite zwischen den beiden Jochbeinen ist größer als die halbe Kopflänge. Die Jochbeinbogen treten stark hervor, aber mit flachen Muskeln. Die Vorsprünge des Stirnbeins sind stark entwickelt; die Stirnfurche ist ausgeprägt; der Hinterhauptfortsatz ist kaum angedeutet.
Stop: Gut ausgeprägt.

GESICHTSSCHÄDEL:
Nasenschwamm: In der Verlängerung des Nasenrückens gelegen, darf er nicht über die vordere senkrechte Begrenzungslinie der Lefzen vorspringen; er muss massig sein, mit großen, gut geöffneten Nasenlöchern. Seine Farbe hängt von der des Haarkleides ab: schwarz bei schwarzen Exemplaren, dunkles Grau-Braun bei Hunden anderer Farbe und braun bei braunem Haarkleid.
Ohren: Im Verhältnis zur Größe des Hundes sind sie klein, von dreieckiger Form, platt, an den Wangen anliegend und über dem Jochbeinbogen angesetzt. Wenn sie kupiert sind, haben sie die Form eines nahezu gleichseitigen Dreiecks.
Fang: Er ist sehr breit und hoch; seine Länge entspricht der des Nasenrückens und muss einem Drittel der Kopflänge entsprechen. Die Seiten sind parallel zueinander, so dass der Fang von vorne besehen, praktisch die Form eines Vierecks hat.
Lefzen: Fleischig, dick und reichlich, von vorne besehen, bilden die Oberlefzen an ihrer Nahtstelle ein umgedrehtes "V".
Der untere seitliche Saum des Fanges wird von den Oberlefzen gebildet; ihre tiefste Stelle ist der Lippenwinkel mit sichtbaren Schleimhäuten vertikal unterhalb des äußeren Augenwinkels.
Kiefer: Kräftig, mit starken Kieferknochen und perfekt zusammenpassenden Zahnbogen. Der Kinnbacken muss in der Breite gut entwickelt sein.
Zähne: Weiß, gleichmäßig entwickelt, gut ausgerichtet und vollzählig. Scherengebiss, d. h. die oberen Schneidezähne bedecken die unteren mit engem Kontaktschluss und sie sitzen senkrecht im Kiefer, oder Zangengebiss, d. h. dass die oberen Schneidezähne mit ihrem freien Ende die Spitzen der unteren Schneidezähne berühren.
Augen: Die gut auseinander stehenden Augen liegen nach vorne auf gleicher Ebene; die Lidöffnung ist nahezu rund; der Augapfel liegt leicht eingebettet. Im Vergleich zur Fellfarbe ist die Farbe der Iris dunkler, jedoch darf das Auge bei helleren Fellfarben ebenfalls heller sein.

HALS:
Profil: Die obere Linie ist leicht konvex.
Länge: Eher kurz, er misst ungefähr 2,8 / 10 der Widerristhöhe.
Form: Er hat die Form eines Kegelstumpfes und ist gut bemuskelt. Auf halber Länge gemessen, entspricht sein Umfang ungefähr 8 / 10 der Widerristhöhe.
Haut: Die Halsunterseite besitzt reichlich lockere Haut, die eine doppelte, gut unterteilte, aber nicht gering ausbildete Wamme formt. Sie beginnt in Höhe der Kiefer und reicht nicht über die Halsmitte hinaus.

KÖRPER:
Die Rumpflänge übertrifft die Widerristhöhe um 10 %.
Obere Profillinie: Die obere Rückenlinie ist gerade; der Widerrist ist breit, lang und nicht sehr hervortretend.
Rücken: Er ist breit und seine Länge entspricht etwa 1/3 der Widerristhöhe. Die Lenden müssen harmonisch in den Rücken übergehen und die Muskulatur muss in der Breite gut entwickelt sein. Der Brustkasten ist geräumig mit langen, gut gewölbten Rippen. Der Umfang des Brustkasten übertrifft die Widerristhöhe um etwa 1.
Kruppe: Sie ist breit, kräftig und gut bemuskelt. Ihre Neigung zur Horizontalen beträgt, gemessen am Beckenknochen, ungefähr 30 %. Ihre Länge entspricht 3 / 10 der Widerristhöhe. Die Hüften stehen hervor, so dass sie die obere Lendenlinie erreichen.
Brust: Sie ist breit und offen, mit gut entwickelter Brustmuskulatur. Ihre Breite steht in direkter Beziehung zu der des Brustkastens und erreicht 40 – 45 % der Widerristhöhe. Die Brustbeinspitze liegt in Höhe der Schultergelenkspitze.

GLIEDMASSEN

VORDERHAND:
Die vorderen Gliedmaßen sind in ihrer Gesamtheit, vom Boden bis zur Ellbogenspitze, von vorne wie von der Seite betrachtet, lotrecht und von kräftigem, der Größe des Hundes angemessenem Knochenbau.
Schultern: Ihre Länge beträgt etwa 3/10 der Widerristhöhe mit einer Neigung von 50° - 60° zur Horizontalen. Die Muskulatur ist gut entwickelt, mit langen, gut unterscheidbaren Muskeln. Der Winkel des Schultergelenks beträgt 105° - 115°.
Oberarm: Er misst ungefähr 30 % der Widerristhöhe, seine Neigung zur Horizontalen beträgt 55° - 60°, und er ist mit kräftiger Muskulatur versehen.
Ellenbogen: Sie sind mit reichlich lockerer Haut versehen und liegen nicht zu eng am Brustkasten an.
Unterarm: Seine Länge entspricht nahezu der des Oberarms. Er steht völlig senkrecht und ist von kräftigem Knochenbau und mit gut entwickelter, trockener Muskulatur versehen.
Vorderfußwurzelgelenk: Sehr breit, trocken und ohne Verdickungen verlängert sie die senkrechte Linie des Unterarms.
Sprunggelenk: Sehr lang im Vergleich zur Unterschenkellänge, seine Länge beträgt etwa 2,5/10 der Widerristhöhe. Der Gelenkwinkel zwischen Schienbein und Fußwurzel beträgt 140° - 145°.

HINTERHAND:
Allgemeines: In ihrer Gesamtheit müssen sie kräftig und robust sein, im Verhältnis mit der Größe des Hundes stehen und den bei den Gangarten gewünschten Vortrieb gewährleisten können.
Oberschenkel: In der Länge misst er 1/3 der Widerristhöhe und seine Neigung zur Horizontalen beträgt ungefähr 60°. Er ist breit mit dicken, hervortretenden aber gut voneinander abgesetzten Muskeln. Oberschenkel und Becken bilden einen Winkel von 90°.
Kniegelenk: Der Winkel zwischen Oberschenkelknochen und Schienbein beträgt ungefähr 110° - 115°.
Unterschenkel: In der Länge etwas kürzer als der Oberschenkel und mit einer Neigung von 50° - 55°; er ist von starkem Knochenbau und mit gut sichtbarer Muskulatur versehen.
Hintermittelfuß: Trocken und kräftig, nahezu zylindrisch; völlig lotrecht, seine Länge beträgt ungefähr 1 der Widerristhöhe; eventuell vorhandene Afterkrallen müssen entfernt werden.
Hinterpfoten: Kleiner als die vorderen, rund mit gut geschlossenen Zehen, Sohlenkissen trocken, hart und pigmentiert. Nägel stark, gebogen und von dunkler Farbe.

RUTE:
Am Ansatz ist sie breit und dick; sie ist kräftig und verjüngt sich zur Spitze hin. In der Länge reicht sie bis zum Sprunggelenk, aber üblicherweise wird sie auf 2/3 ihrer Länge gekürzt. In der Ruhestellung wird sie herabhängend als Säbelrute getragen; in der Bewegung hebt sie sich bis zur Horizontalen oder etwas höher als der Rücken.

GANGWERK:
Sie stellen eines der typischen Merkmale der Rasse dar. Im Schritt ist der Gang katzengleich wie der Schritt des Löwen, langsam und dem eines Bären ähnelnd.
Der Trab ist gekennzeichnet durch starken Schub der hinteren und weites Ausgreifen der vorderen Gliedmaßen. Der Hund verfällt selten in den Galopp; übliche Gangarten: Schritt und Trab. Passgang wird toleriert.

HAUT:
Am ganzen Körper dick, reichlich und locker, besonders am Kopf, wo sie zahlreiche Falten und Runzeln bildet, und an der Halsunterseite, wo sie eine doppelte Wamme formt.
Vordermittelfuß: Flach, verlängert er die senkrechte Linie des Unterarms. Seine Neigung zur Horizontalen nach vorn beträgt ungefähr 70° - 75°. Seine Länge entspricht ungefähr 1/6 der Gliedmaßenlänge vom Boden bis zum Ellbogen.
Vorderpfoten: Von runder Form, gross mit gewölbten, gut geschlossenen Zehen. Die Sohlenkissen sind trocken, hart und gut pigmentiert. Die Nägel sind stark, gebogen und von dunkler Farbe.

HAARKLEID

HAAR: Kurz, rauh und hart, dicht, überall von gleicher Länge und gleichmäßig glatt, dünn und höchstens 1,5 cm lang. Es darf keinerlei Anzeichen von Fransen zeigen.

FARBE: Die bevorzugten Farben sind grau, bleigrau und schwarz, aber auch braun, falbfarben und intensiv falbfarben (hirschrot), manchmal mit kleinen weißen Flecken an Brust und Zehenspitzen. Alle Farben dürfen gestrohmt sein. Die Farbtöne haselnussbraun, taubengrau und isabellfarben werden toleriert.

GRÖSSE UND GEWICHT:
Widerristhöhe: Rüden: 65 – 75 cm, Hündinnen: 60 – 28 cm.
Man gewährt nach oben und unten eine Toleranz von 2 cm.
Gewicht: Rüden: 60 – 70 kg, Hündinnen: 50 – 60 kg.

FEHLER: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.

SCHWERE FEHLER:
• Ausgeprägter Vorbiss.
• Trompetenrute.• Größe außerhalb der angegebenen Toleranzen.

AUSSCHLIESSENDE FEHLER:
• Rückbiss.
• Ausgeprägte Konvergenz oder Divergenz der Begrenzungslinien Schädel - Fang.
• Nasenrücken konkav oder konvex oder stark gekrümmt.
• Völlig depigmentierter Nasenschwamm.
• Beidseitig völlig depigmentierte Lidränder.
• Wechselauge.
• Schielen.
• Fehlen von Falten, Runzeln oder Wamme.
• Schwanzlosigkeit oder Stummelschwänzigkeit, gleich ob angeboren oder herbeigeführt.
• Sehr ausgedehnte weiße Flecken.
• Weiße Abzeichen am Kopf.

Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.

N.B.: Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.

Quelle


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