Havaneser

Der Havaneser


Havaneser

Schauen Sie sich Ihren gewählten Züchter genau an, auch das Umfeld der Elterntiere, also auch das Ihres eventuell zukünftigen Welpen. Besuchen Sie Ihren Welpen nicht nur einmal und machen Sie Bilder von ihrem zukünftigen Welpen, damit Sie sich zu Hause noch einmal in Ruhe alles betrachten können. Schreiben Sie zu Hause einen Fragezettel, denn im Angesicht der wuseligen Welpen werden vor Entzücken viele Fragen vergessen.
Hunde, die es gewohnt sind, in der Wohnung zu leben, werden nach kurzer, heftiger Begrüßung (die auch laut sein darf) ihre Plätze aufsuchen. Hunde, die es nicht gewohnt sind, werden unruhig bleiben, weil sie nicht in ihrer gewohnten Umgebung sind (Zwinger o. ä.?).

Lassen Sie sich die Wurfabnahmeprotokolle der gefallenen Würfe zeigen. Darin können Sie die Welpensterblichkeit, Mängel und vieles mehr nachlesen.

Jeder Züchter/Deckrüdenhalter muss ein Zwingerbuch/Deckbuch führen. Ein Züchter, der nichts zu verbergen hat, lässt den Welpeninteressenten Einsicht in das Zwingerbuch nehmen. Im Zwingerbuch kann man u. a. nachlesen, wie oft die Zuchthündin in jeder Hitze belegt wurde (zwei, drei oder sogar fünf Hitzen hintereinander) und wie viele Kaiserschnittgeburten die Hündin hatte. Nach dem zweiten Kaiserschnitt muss die Hündin aus der Zucht genommen werden, aber wo kein Kläger, da kein Richter!

Wenn ein Züchter/Deckrüdenhalter auf seiner Homepage mit besonderen Untersuchungen wirbt, sollten Sie sich immer die Unterlagen zeigen lassen.
Auch ein Großteil der ausländischen Züchter lässt ihre Hunde inzwischen untersuchen.


Verwendung und Lebenserwartung

Verwendung:
Gesellschaftshund, Familienhund

Lebenserwartung:
14-16 Jahre


Wesen und Pflege


Havaneser

Wesen:

Pflege:
Da Havaneser Langhaarhunde sind, muss man sich etwas Zeit nehmen für die Pflege des Hundes.
Der Havaneser hat keinen saisonbedingten Haarwechsel und sein seidiges Haarkleid verleiht ihm erst sein elegantes Aussehen, was ihm auch den Namen "Havanas Seidenhündchen" eingebracht hat.

Besonders, wenn die Hunde im Fellwechsel vom Welpenfell zum erwachsenen Fell sind, neigen viele zu Verfilzungen. Gerade in dieser Zeit ist tägliche Pflege wichtig.
Welpen haben noch ein kurzes Fell, sollten aber schon in dieser Zeit an das Pflegewerkzeug gewöhnt werden, um es für sie zur Selbstverständlichkeit werden zu lassen.

Diese Pflegestunden können für die Hunde zu einer Knuddelzeit werden, in der sie ganz im Mittelpunkt stehen und dies auch gerne annehmen. Natürlich rundet eine Leckerchengabe die Prozedur ab.

Pflegeutensilien bei uns sind:
Metallkämme in der Stärke grob, mittel und fein,
Augenkämmchen,
Krallenzange,
Bürsten (wir empfehlen Les Pooch Bürsten),
Entfilzer,
kleine Schermaschine.

Des weiteren sind gute Hundeshampoo und Conditioner usw. hilfreiche Begleiter auf dem Weg zum schönen Hund.

Bei uns hat sich eine Babybadewanne (Aufsatz auf die eigene Badewanne) bewährt; dort kann man den Hund gut baden, und anschließend auf der Wickelauflage kämmen und bei Bedarf fönen.
Zum Baden kann man gleich sagen, es sollte nicht zu oft stattfinden, um das Fell und die Haut des Hundes nicht zu sehr zu strapazieren.
Ein wichtiger Hinweis sei noch gegeben: Um Unfälle zu vermeiden, sollte man besonders bei diesen Aktionen gut aufpassen, denn schnell ist ein kleiner Wicht vom Tisch gehüpft und das kann böse ausgehen; also immer den Hund festhalten oder sich dabei helfen lassen.

Weitere Informationen


Erbkrankheiten

Patellaluxation (PL)
Progressive Retinaatrophie (PRA)

Erbkrankheiten finden Sie bei jeder Rasse. Diese Aufzählungen bedeuten nicht, dass alle Hunde krank sind, sondern es soll dem aufmerksamen Welpenkäufer helfen, worauf er zu achten hat. Ein gewissenhafter Züchter lässt seine Hunde untersuchen, bevor sie in die Zucht gehen.


Havaneser 


Rassestandard


Havaneser

Rassestandard FCI - Standard Nr. 250/ 11.05.1998 / D

HAVANESER
(Bichon havanais)

ÜBERSETZUNG: Dr. J.-M. Paschoud und Frau R. Binder.

URSPRUNG: Westliches Mittelmeerbecken; Entwicklung: Kuba.

PATRONAT: F.C.I.

DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN ORIGINAL-STANDARDES: 10.12.1996.

VERWENDUNG: Gesellschafts- und Begleithund.

KLASSIFIKATION FCI:
Gruppe 9 Gesellschafts- und Begleithunde.
Sektion 1 Bichons und verwandte Rassen.
Ohne Arbeitsprüfung.

KURZER GESCHICHTLICHER ABRISS: Diese Rasse stammt aus der westlichen Mittelmeergegend und hat sich entlang der spanischen und italienischen Meeresküste entwickelt. Offenbar wurden diese Hunde frühzeitig durch italienische Überseekapitäne in Kuba eingeführt. Irrtümlicherweise hat die am häufigsten vorkommende Havanna-Farbe (tabakfarben) dieser Hunde dazu verleitet, Havanna, die Hauptstadt von Kuba, als Ursprungsort anzunehmen. Infolge unglücklicher Umstände sind indessen alle alten Havaneser-Blutlinien in Kuba ausgestorben; anscheinend konnten jedoch einzelne Hunde aus Kuba herausgeschmuggelt werden; ihre Nachkommen überleben in den USA.

ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD: Der Havaneser ist ein kleiner, kräftiger, niederläufiger Hund; sein Haar ist lang, üppig, weich und vorzugsweise gewellt. Sein Gangwerk ist lebhaft und elastisch.

WICHTIGE PROPORTIONEN: Die Länge des Fangs von der Nasenspitze zum Stop entspricht der Länge des Schädels vom Stop zum Hinterhauptstachel. Das Verhältnis zwischen der Körperlänge (gemessen zwischen Buggelenk und Sitzbeinhöcker) und der Widerristhöhe beträgt 4:3.

VERHALTEN/CHARAKTER (WESEN): Speziell aufgeweckt und leicht zum Alarm gebenden Hund zu erziehen; liebevoll und fröhlich, anziehend, bezaubernd, spielerisch, sogar etwas närrisch. Er liebt Kinder und spielt unentwegt mit ihnen.

KOPF: Mittelgrob; das Verhältnis der Länge des Kopfes zur Länge des Rumpfes (vom Widerrist bis zum Rutenansatz gemessen) beträgt 3:7.

OBERKOPF
Schädel: Flach bis sehr wenig gewölbt, breit; Stirn wenig ansteigend; von oben gesehen, ist der Schädel hinten abgerundet, an allen anderen Seiten fast gerade und viereckig.
Stop: Mäßig ausgeprägt.

GESICHTSSCHÃDEL
Nasenschwamm: Schwarz.
Fang: Er verjüngt sich leicht und progressiv gegen den Nasenschwamm zu; nie spitz oder stumpf.
Lefzen: Dünn, trocken, gut anliegend.
Kiefer/Zähne: Scherengebiss. Ein vollständiges Gebiss ist erwünscht; das Fehlen der PM1 (Prämolaren 1) und der M3 (Molaren 3) wird geduldet.
Backen: Sehr flach, nicht vorstehend.
Augen: Ziemlich grob, mandelförmig, so dunkelbraun wie möglich. Ausdruck freundlich. Die Umrandung des Auges soll dunkelbraun bis schwarz sein.
Ohren: Relativ hoch angesetzt; sie fallen längs der Backen und bilden eine unauffällige Falte, die sie leicht anhebt; sie laufen wenig spitz aus; sie sind von langen Fransen besetzt. Weder windmühlenartig abstehend noch dicht an den Backen anliegend.

HALS: Von mittlerer Länge.

KÖRPER: Die Länge des Körpers übertrifft um weniges die Widerristhöhe.
Oberlinie: Gerade, über den Lenden leicht gewölbt.
Kruppe: Gut abfallend.
Rippen: Gut gewölbt.
Untere Profillinie und Bauch: Gut aufgezogen.

RUTE: Hoch getragen, entweder in Form eines Krummstabs oder, vorzugsweise, über dem Rücken gerollt; die Befederung ist lang und seidig.

GLIEDMASSEN

VORDERHAND: Vorderläufe gerade und parallel, trocken; gute Knochenstruktur. Der Abstand vom Boden bis zum Ellenbogen soll denjenigen zwischen Ellenbogen und Widerrist nicht übertreffen.

HINTERHAND: Gute Knochenstruktur; mäßige Winkelung.

PFOTEN: Leicht länglich in ihrer Form, klein; Zehen eng aneinander liegend.

GANGWERK: Der Bewegungsablauf beim Havaneser ist seinem fröhlichen Wesen entsprechend auffällig leichtfüßig und elastisch. Die gerade nach vorne gerichteten Vorderläufe bewegen sich frei, während die Hinterläufe in gerader Linie für den nötigen Schub sorgen.

HAARKLEID

HAAR: Das wollene Unterhaar ist schwach entwickelt, oft ganz fehlend. Das Deckhaar ist sehr lang (12 - 18 cm bei einem erwachsenen Hund), weich, glatt oder gewellt und kann lockige Strähnen bilden. Jedwede Zurechtmachung, jedes Ausgleichen der Länge der Haare mit der Schere und jede Art von Trimmen sind verboten. Ausnahme: Die Säuberung der Haare an den Pfoten ist zulässig; die Haare auf der Stirne dürfen leicht gekürzt werden, damit sie die Augen nicht bedecken; auch die Haare am Fang dürfen leicht gekürzt werden, aber vorzugsweise belässt man sie in ihrer natürlichen Länge.

FARBE: Es gibt zwei Farbvarietäten.

* Selten vollständig reinweiß, falbfarben in verschiedenen Tönungen von hellfalbfarben bis havannafarben (tabakfarben, rot-braun); in diesen zulässigen Farben gefleckt; leicht schwarz gewolkt erlaubt.
* Zulässige Farben und Flecken (weiß, hellfalbfarben bis havannafarben) mit schwarzen Flecken, schwarzes Haarkleid.
(Siehe auch unsere Farbsammlung von Havaneserhunden der unterschiedlichen Farbschattierungen)

GRÖSSE:
Widerristhöhe: 23 bis 27 cm.
Toleranz: von 21 bis 29 cm.

FEHLER: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.

SCHWERE FEHLER:
Allgemeines Erscheinungsbild atypisch.
Fang spitz oder stumpf, nicht gleich lang wie der Schädel.
Raubvogelaugen; Augen zu tief eingesetzt oder vorstehend; Umrandung der Augen teilweise depigmentiert.
Körper zu lang oder zu kurz.
Rute gerade, Rute nicht hoch getragen.
Vorderläufe in "französischem Stand" (Vorderfußwurzel eng stehend, Pfoten nach außen gedreht).
Missgebildete Hinterpfoten.
Haar hart, zu wenig üppig; kurzes Haar außer bei den Welpen; zurechtgemachtes Haar.

AUSSCHLIESSENDE FEHLER:
Nasenschwamm depigmentiert.
Vorbiss oder Rückbiss.
Entropium, Ektropium; Umrandung eines oder beider Augen depigmentiert.
Über- oder Untergröße.

N.B.: Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.


Nothunde

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