Brachycephales Syndrom

Durch die züchterischen Maßnahmen kam es zur Verkürzung des Oberkiefers, des Nasenbeines und der Nasennebenhöhlen. Da sich die Weichteile wie Haut und Zunge im Bereich des Gesichtsschädels normal entwickelten, sind diese relativ zu groß. Die daraus entstandenen Fehlfunktionen der physiologischen Atemmechanik äußern sich in permanenter Atemnot bis hin zu Erstickungsanfällen. Besonders zur warmen Jahreszeit und bei körperlicher Aktivität, können betroffene Hunde massive Probleme zeigen.

Als brachycephal bezeichnet man Hunde, deren Schädelindex (Schädelbreite/Schädellänge) 1 : 0,81 und mehr beträgt, also Hunde mit kurzen, breiten Schädeln. Zu den Symptomen zählen zu enge Nüstern, zu langes Gaumensegel, evertierte Larynxtaschen, Larynxkollaps oder Trachealkollaps. Verstärkte Atemarbeit ist nötig, um einen ausreichenden inspiratorischen Unterdruck zu erzeugen. Atembeschwerden, Neigung zu Ohnmachten, geringe Belastbarkeit, langfristig führt das brachycephale Syndrom zu erhöhter Belastung des Herzens. Es besteht die Gefahr von Überhitzung, denn intensives Hecheln kann dazu führen, dass die ohnehin schon verengten Atemwege zusätzlich zuschwellen.

Charakteristische Merkmale:
• augenscheinlich zu enge Nasenöffnungen, zu enge Nasengänge
• schnarchendes Atemgeräusch, auch im wachen Zustand!
• zu langes Gaumensegel
• Schleimhautfalten/Schleimhauttaschen im Bereich des Kehlkopfes
• Kehlkopfkollaps oder/und Luftröhrenkollaps

Quelle


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