Zwergpinscher

Zwergpinscher Steinwitz 


Der Zwergpinscher


Zwergpinscher

Der Zwergpinscher ist kein Anfängerhund.
Diese kleine Rasse ist ein Spiegelbild seines Besitzers.
Er will ihm gefallen, stellt ihn aber auch immer wieder auf die Probe. Durch seine enorme Intelligenz kann der Zwergpinscher seine Familie, die nicht konsequent ist, in den Wahnsinn treiben. Wird der Zwergpinscher nicht ausgelastet, sorgt er dafür, dass seine Menschen ausgelastet werden, was nicht immer zur Freude führt.

Der Zwergpinscher oder auch Rehpinscher ist ein Energiebündel, der ohne Probleme jeden Jogger abhängt, am Fahrrad mitläuft und sogar mit dem Pferd mithalten kann.
Regen, Nässe und Kälte mag der kleine Hund ohne Unterwolle gar nicht. Er ist ein Sonnenanbeter, man könnte sagen ein "Schönwetterhund".
Schmusen und Kuscheln ist eine sehr ausgeprägte Besonderheit dieser kleinen Rasse.

Agility, Dogdancing sowie viele andere Hundesportarten bewältigt er mit Begeisterung.
Der Zwergpinscher hasst es, alleine zu bleiben und muss rechtzeitig daran gewöhnt werden.
Als bellfreudige Rasse muss er auch dort konsequent erzogen werden.
Er liebt seine Menschen über alles und ist absolut treu.


Dobermann mit Zwergpinscher rot 


Verwendung und Lebenserwartung

Lebenserwartung
14-18 Jahre und älter

Verwendung:
Der Zwergpinscher wurde früher erfolgreich zur Rattenjagd eingesetzt. Diese kleinen wendigen Hunde haben die Höfe frei von Ratten und anderen Schädlingen gehalten.


Zwergpinscherwelpen

Zwergpinscherwelpen 


Wesen und Pflege des Zwergpinscher/ Rehpinscher


Wesen:
Der Zwergpinscher ist kein Anfängerhund. Durch seine hohe Intelligenz bringt er so manchen Hundefreund leicht zur Verzweiflung.
Der Zwergpinscher oder auch Rehpinscher möchte gerne körperlich und geistig beschäftigt werden.
Zu Beginn ist der Zwergpinscher Fremden gegenüber etwas zurückhaltend, was sich aber relativ schnell ändern kann.
Eine konsequente Erziehung ist unbedingt notwendig.

Pflege:
Diese Rasse ist sehr pflegeleicht. Das kurze Fell haart wenig und benötigt außer viel Streicheln (Zwergpinscher sind die reinsten Schmuseratten) nichts. Krallen schneiden und Zahnpflege ist wie bei allen anderen Rassen gleich.


Zwergpinscherwelpe 4 Wochen alt 


Vorgeschriebene Untersuchungen

Bis 2012 wurde leider nur kurzfristig eine Augenuntersuchung vor Zuchteinsatz vorgeschrieben.
Ab 2013 keine Untersuchungen vorgeschrieben.


Notwendige Untersuchungen

1) Patellaluxation (PL)
Auswertung der Mutterhündin und des Deckrüden
:
Die Untersuchung sollte mit 1 Jahr und mit 3 Jahren gemacht werden.

2) Progressive Retinaatrophie (PRA)
Auswertung der Mutterhündin und des Deckrüden
:
Diese Untersuchung sollte laut der AI (Augeninitiative) jährlich stattfinden beziehungweise VOR jedem Zuchteinsatz.


Erbkrankheiten

Augenerkrankungen
Demodikose
Epilepsie
Lebershunt
Ohrrandprobleme
Patellaluxation (PL)
Schablonenkrankheit
Zystinsteine

Erbkrankheiten finden Sie bei jeder Rasse. Diese Aufzählungen bedeuten nicht, dass alle Hunde krank sind, sondern es soll dem aufmerksamen Welpenkäufer helfen, worauf er zu achten hat. Ein gewissenhafter Züchter lässt seine Hunde untersuchen, bevor sie in die Zucht gehen.


 


Rassestandard


Zwergpinscher schwarz-rot und rot

URSPRUNG: Deutschland.

DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN ORIGINAL-STANDARDES: 06.04.2000.

VERWENDUNG: Haus- und Begleithund.

KLASSIFIKATION FCI:
Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer - Molossoide - Schweizer Sennenhunde und andere Rassen.
Sektion 1 Pinscher und Schnauzer.
Ohne Arbeitsprüfung.

KURZER GESCHICHTLICHER ABRISS: Der Zwergpinscher wurde schon um die Jahrhundertwende in großer Zahl gehalten, und das Zuchtbuch von 1925 belegt bereits 1.300 Eintragungen. Aus den vielen Farbvarianten züchtete man, wie beim Deutschen Pinscher, die Farben schwarz mit helleren Abzeichen und einfarbig rote bis brauntönige Tiere heraus.

ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD: Der Zwergpinscher ist das verkleinerte Abbild des Deutschen Pinschers, ohne die Mängel zwerghafter Erscheinungen. Sein eleganter, quadratischer Bau wird durch das kurze Glatthaar deutlich sichtbar.

WICHTIGE PROPORTIONEN: Im Verhältnis von Länge zur Höhe soll das Gebäude möglichst quadratisch erscheinen. Die Gesamtlänge des Kopfes (Nasenspitze bis Hinterhauptbein) entspricht der Hälfte der Rückenlänge (Widerrist bis Rutenansatz).

VERHALTEN/CHARAKTER (WESEN): Lebhaft, temperamentvoll, selbstsicher und ausgeglichen. Dies alles macht ihn zu einem angenehmen Familien- und Begleithund. FCI-St Nr. 185 3

KOPF
:

OBERKOPF:
Schädel: Kräftig, gestreckt, ohne stark hervortretendes Hinterhauptbein. Die Stirn ist flach und verläuft faltenlos und parallel zum Nasenrücken.
Stop: Leicht, aber dennoch deutlich markiert.

GESICHTSSCHÄDEL:
Nasenschwamm: Die Nasenkuppe ist gut ausgebildet und schwarz.
Fang: Er endet in einem stumpfen Keil. Der Nasenrücken ist gerade.
Lefzen: Schwarz, fest und glatt an den Kiefern anliegend, Lefzenwinkel geschlossen.
Kiefer/Zähne: Kräftige Ober- und Unterkiefer. Das vollständige Scherengebiss (42 Zähne gemäß der Zahnformel) ist kräftig, gut schließend und rein weiß. Die Kaumuskulatur ist kräftig entwickelt ohne störende Backenbildung.
Augen: Dunkel, oval, anliegende, schwarz pigmentierte Lidränder.
Ohren: Stehohren; Klappohren, hoch angesetzt, V-förmig, die Ohrinnenkanten an den Wangen anliegend, nach vorn gedreht in Richtung Schläfe, wobei die parallele Faltung den Oberkopf nicht überragen soll.

HALS: Edel geschwungen, nicht zu kurz. Ohne Ansatz harmonisch in den Widerrist übergehend; trocken, ohne Wamme oder lose Kehlhaut. Die Haut ist straff und liegt faltenlos an.

KÖRPER:
Obere Profillinie: Vom Widerrist ausgehend nach hinten leicht abfallend.
Widerrist: Er bildet die höchste Stelle der Oberlinie.
Rücken: Kräftig, kurz und stramm.
Lenden: Kräftige Lende. Der Abstand vom letzten Rippenbogen bis zur Hüfte ist kurz, damit der Hund kompakt wirkt.
Kruppe: In leichter Rundung verlaufend, unmerklich in den Rutenansatz übergehend. FCI-St Nr. 185 4
Brust: Mäßig breit, im Querschnitt oval, bis zu den Ellenbogen reichend. Die Vorbrust ist durch die Brustbeinspitze markant ausgebildet.
Untere Profillinie und Bauch: Flanken nicht übermäßig aufgezogen, mit der Unterseite des Brustkorbes eine schön geschwungene Linie bildend.

RUTE: Naturbelassen.

GLIEDMASSEN

VORDERHAND:
Allgemeines: Vorderläufe sind, von vorn gesehen, stämmig, gerade und nicht eng gestellt. Die Unterarme stehen, seitlich gesehen, gerade.
Schultern: Das Schulterblatt liegt fest dem Brustkorb an, ist beiderseits der Schulterblattgräte gut bemuskelt und überragt oben die Dornfortsätze der Brustwirbel. Möglichst schräg und gut zurückgelagert, beträgt der Winkel zur Waagrechten ca. 50°.
Oberarm: Gut am Rumpf anliegend, kräftig und muskulös; Winkel zum Schulterblatt etwa 95° bis 105°.
Ellenbogen: Korrekt anliegend, weder aus- noch einwärts drehend.
Unterarm: Kräftig entwickelt und bemuskelt, von vorne und von der Seite gesehen, völlig gerade.
Vorderfußwurzelgelenk: Kräftig und stabil.
Vordermittelfuß: Kräftig und federnd, von vorn gesehen senkrecht, von der Seite betrachtet, leicht schräg zum Boden stehend.
Vorderpfoten: Kurz und rund. Zehen eng aneinanderliegend und gewölbt (Katzenpfoten), Ballen derb, Nägel kurz, schwarz und stark.

HINTERHAND:
Allgemeines: Von der Seite gesehen, schräg gestellt, von hinten betrachtet, parallel verlaufend, nicht eng gestellt.
Oberschenkel: Mäßig lang, breit und kräftig bemuskelt.
Knie: Weder ein- noch auswärts gedreht.
Unterschenkel: Lang und kräftig, sehnig, in ein kraftvolles Sprunggelenk übergehend.
Sprunggelenk: Ausgeprägt gewinkelt, kräftig, stabil, weder nach innen noch nach außen gerichtet. FCI-St Nr. 185 5
Hintermittelfuß: Senkrecht zum Boden stehend.
Hinterpfoten: Etwas länger als die Vorderpfoten, Zehen eng aneinander liegend und gewölbt, Nägel kurz und schwarz.

GANGWERK: Der Zwergpinscher ist ein Traber. Der Rücken bleibt in der Bewegung fest und relativ ruhig. Der Bewegungsablauf ist harmonisch, sicher, kraftvoll und ungehemmt bei guter Schrittweite. Typisch für den Trab ist ein raumgreifender, gelöster und flüssiger Bewegungsablauf mit kräftigem Schub und freiem Vortritt.

HAUT: Am ganzen Körper eng anliegend.

HAARKLEID
HAAR: Kurz und dicht, glatt anliegend und glänzend, ohne kahle Stellen.
FARBE: Einfarbig: Hirschrot, rot-braun bis dunkelrot-braun. Schwarzrot: Lackschwarzes Haar mit roten bzw. braunen Abzeichen. Anzustreben ist ein möglichst dunkler, satter, scharf abgegrenzter Brand. Die Abzeichen verteilen sich über den Augen, an der Halsunterseite, am Mittelfuß der Vorderläufe, an den Pfoten, an den Innenseiten der Hinterläufe und unter der Rutenwurzel. Zwei gleichmäßige, voneinander sauber abgegrenzte Dreiecke an der Vorbrust.

GRÖSSE UND GEWICHT:
Widerristhöhe: Rüden und Hündinnen: 25 bis 30 cm.
Gewicht: Rüden und Hündinnen: 4 bis 6 kg.

FEHLER: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte. FCI-St Nr. 185 6
Insbesondere:
Plumper oder leichter, niedriger oder hochläufiger Bau.
Schwerer oder runder Oberkopf.
Stirnfalten.
Kurzer, spitzer oder schmaler Fang.
Zangengebiss.
Helle, zu kleine oder zu große Augen.
Tief angesetzte oder sehr lange, unterschiedlich getragene Ohren.
Lose Kehlhaut.
Zu langer, aufgezogener oder weicher Rücken.
Karpfenrücken.
Abfallende Kruppe.
Lange Pfoten.
Passgang.
Steppender Gang.
Dünnes Haar.
Stichelungen, Aalstrich, dunkler Sattel und verblasstes oder aufgehelltes Haarkleid.
Über- oder Untergröße bis zu 1 cm.

SCHWERE FEHLER:
Mangelnder Ausdruck des Geschlechts (z. B. rüdenhafte Hündin).
Windiges Aussehen.
Apfelkopf.
Nicht parallele Kopflinien.
Nach außen gedrehte Ellenbogen.
Unterstellte Hinterhand.
Steile oder fassbeinige Hinterhand.
Nach innen gedrehte Sprunggelenke.
Über- oder Untergröße von mehr als 1 cm und weniger als 2 cm.

AUSSCHLIESSENDE FEHLER:
Scheues, aggressives, bösartiges, übertrieben misstrauisches, nervöses Verhalten.
FCI-St Nr. 185 7
Missbildungen jeglicher Art.
Mangelhafter Typ.
Gebissfehler wie Vorbiss, Rückbiss, Kreuzbiss.
Grobe Fehler in den einzelnen Regionen wie Gebäudefehler, Haar- und Farbfehler.
Über- oder Untergröße von mehr als 2 cm.

Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.

N.B.: Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden. FCI-St Nr. 185


Zwergpinscherwelpe schwarz-rot 3 Wochen alt 


Nothunde

Sie suchen keinen Welpen, sondern möchten einem Hund in Not ein liebevolles Zuhause geben.

Hier finden Sie vielleicht "Ihren Hund":

http://www.zwerge-in-not.de/


Literatur

Das Buch "Der Zwergpinscher":
http://www.zwergpinscherbuch.de


Druckbare Version