Boxer

 


Der Boxer


Liebe Welpeninteressenten!

Auf der Suche nach Ihrem Boxer sollten Sie sich umfassend informieren.
Schauen Sie sich beim Züchter Ihrer Wahl genau um.
Ist das Umfeld sauber und gepflegt?
Wo werden die Welpen aufgezogen (Zwinger/Haus)?
Wie verhält sich das Muttertier? Ist es bei den Welpen oder wurde es weggesperrt?
Lassen Sich sich die Untersuchungsatteste zeigen. Wurden zusätzliche Untersuchungen vorgenommen (OCD, ED, Patella, JRD), sollten entsprechende Bescheinigungen vorliegen!
Der Züchter wird Ihnen auch Einsicht in das Zwingerbuch (Daten über Kaiserschnitt, wie oft hat die Hündin schon geworfen?) oder das Wurfabnahmeprotokoll (Daten über evtl. Missbildungen, Totgeburten) gewähren.
Weiterhin wird Sie der Züchter auch nach dem Verkauf der Welpen betreuen. Eventuell führt dieser auch eine Langzeitstudie über seine Zucht.

Viele Fragen werden beim Anblick der Welpen schnell vergessen! Schreiben Sie sich daher vorher einen "Fragezettel"!
Ein seriöser Züchter wird sich die Zeit nehmen und Ihnen alle Fragen beantworten.
Wenn Ihre Entscheidung gefallen ist, dann besuchen Sie Ihren Welpen. Ein guter Züchter wird Sie herzlich willkommen heißen.

Lassen Sie sich nicht von vielen "Titeln" oder Pokalen beeindrucken, denn diese sagen nichts über die Gesundheit oder das Wesen der Elterntiere aus.
Denn "Schönheitsfehler haben einen Krankheitswert von Null".


Verwendung und Lebenserwartung

Verwendung:
Familien-, Wach-, Begleit- oder Sporthund

Lebenserwartung:
9-10 Jahre


Wesen und Pflege

Der Boxer wird als ausgeglichener, ruhiger und selbstbewusster Hund beschrieben.
Diese Hunde gelten als besonders kinderlieb.
Als Diensthund wird der Boxer nur noch selten verwendet. Heute ist er meist als Familien-, Wach-, Begleit- oder Sporthund, bei der Fährtensuche, Rettungshundearbeit und anderen Tätigkeiten anzutreffen.


 


Erbkrankheiten

Boxer neigen zu einigen Erkrankungen, welche in seriösen Zuchtprogrammen berücksichtigt werden:

Atopische Dermatitis
Cushing-Syndrom
Degenerative Myelopathie
Demodikose
Futtermittelallergie
Herzkrankheiten
Hüftgelenksdysplasie (HD)
Hypothyreose
Juvenile Renal Desease (JRD)
Kinn-Akne
Kopftremor
Krebs
Mastzelltumoren und andere Tumoren
Osteochondrose (OCD)
Pfotenfurunkulose
Saisonale Flankenalopezie
Sertolizelltumor
Solardermatitis
Spondylarthrosen

Genetische Erkrankungen "können" auftreten. Durch eine kontrollierte Zucht wird das Risiko dieser Erbkrankheiten deutlich gemindert oder sogar ganz ausgemerzt.
Die aufgeführten Krankheiten können einzeln oder auch kombiniert auftreten.

Sonstige Infos:

JRD (juvenile renale Dysplasie): erblich bedingte Nierenerkrankung,
Testergebnis in 3 Varianten:
- Frei (clear)
- Träger (Carrier): 1 Kopie des mutierten Gens
- Reinerbig (homozygot mutant): 2 Kopien des mutierten Gens
Einen Gentest gibt es dafür in Kanada.
Einige Züchter und Deckrüdenbesitzer lassen auf freiwilliger Basis testen.

Bei Spondylose wird in Einstufungen von 1-4 bewertet.
Es gibt keinerlei Zuchtbeschränkung (leider).

Herzerkrankungen in den Stufen 1-4.

HD wird in A; B; C; D mit Unterstufungen z. B. A1 oder A2 bewertet.
D-Hüften werden nicht zur Zucht zugelassen!

Einige Züchter lassen auch auf Patella untersuchen, das kommt bei Boxern aber selten vor.
OCD ist da eher ein Problem, aber untersucht wird das nicht.

Um genetisch bedingte Krankheiten in Hunden besser verstehen zu können, wurde 2006 das komplette Genom eines Boxers (beschränkt auf die Gene) am Institute for Genomic Research in Rockville, Maryland sequenziert und kartographisch aufgearbeitet (gene map).


 


Rassestandard

Der Boxer ist ein kräftiger Hund von stämmiger Statur mit glattem, kurzem, eng anliegendem Haar und starken Knochen.
Sein Körperbau ist quadratisch (die Widerristhöhe entspricht der Körperlänge), seine Muskulatur kräftig entwickelt; sie tritt plastisch hervor. Sein Erscheinungsbild ist, je nach Konstitution, massig oder drahtig.

Ohren und Rute werden naturbelassen, kupieren ist heute in fast ganz Europa verboten. Die Rute ist eher hoch als tief angesetzt. Die Ohren sind von angemessener Größe und setzen am höchsten Punkt des Kopfes seitlich an; eng am Kopf anliegend, reichen sie bis zur Backe.

Die Augen sind dunkel, die Lidränder ausgefärbt. Insgesamt ist der Schädel schlank und kantig, der Fang hingegen breit. Typisches Kennzeichen des Boxers ist der sogenannte Vorbiss: der Unterkiefer überragt also den Oberkiefer. Dabei müssen die Lippen dennoch aufeinander liegen; die Fangzähne des Unterkiefers bilden die Auflage der wulstigen Oberlippe.

Der Hals ist ebenso wie der Kopf trocken und kräftig, rund und muskulös. Rücken und Hinterhand sind stark bemuskelt, die Schultern nicht zu stark.

Die Vorderläufe sollen, von vorne betrachtet, parallel zueinander stehen; die Hinterläufe sind gerade. Die nach hinten elegant verlaufende untere Brustlinie beginnt auf Höhe des Ellenbogens und endet in kurzen, straffen, leicht aufgezogenen Flanken.

Die Haut ist trocken, elastisch und ohne Falten, das Haarkleid kurz, hart, glänzend und anliegend. Die Grundfarbe ist gelb. Farbabstufungen gibt es von hellgelb bis dunkelhirschrot. Bei gestromten Boxern muss die dunkle oder schwarze Stromung (Streifen) von der Grundfarbe unterscheidbar sein. Sie muss in Richtung der Rippen verlaufen. Weiße Abzeichen sind bis zu einem Drittel der Körperoberfläche erlaubt. Typisch ist auch die schwarze Maske, die nicht über den Fang hinausreichen soll.


Nothunde

Sie suchen keinen Welpen, sondern möchten einem Hund in Not ein liebevolles Zuhause geben.

Hier finden Sie vielleicht "Ihren Hund":

http://www.notboxer.de/
http://www.boxerhilfe.de/
http://www.boxernotrufzentrale.de/
http://www.boxer-im-tierheim.de/
http://www.boxer-in-not.de/
http://www.boxernothilfe.de/


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